Marokko 2020 / 3

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Tag 3 Agadir-Taghazout-Agadir

(English translation below)

An unserem dritten Tag fahren wir mit dem öffentlichen Bus in das eine halbe Stunde Fahrt entfernte Taghazout, eine Surferhochburg voller bunter Szenecafés und Restaurants.

Wir spazieren entspannt den Strand entlang und lassen uns danach im Café Moula nieder. Hier gibt es sehr nette Kellner, frische, unglaublich leckere Smooties, verschiedene Speisen und sogar Sojamilch im Café. Zudem haben wir einen herrlichen Ausblick auf den Atlantik. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und wir fühlen uns entspannt und angekommen.

Später kaufen wir uns Badekleidung, da wir unsere vergessen haben und schwimmen im Meer.

Mit dem Sammeltaxi geht es zurück nach Agadir, wo wir auf dem Souk Lebensmittel für das Abendessen einkaufen.

Gut gesättigt vom Essen und den heutigen Eindrücken sowie einem nächtlichen Strandspaziergang geht es dann zufrieden ins Bett.

Day 3 Agadir Tagout-Agadir

On our third day we take the public bus to the half hour drive away Taghazout, a surfers place full of colorful sceneecafés and restaurants. We walk relaxed a the beach and then we go to Café Moula. There they have very nice waiters, fresh, incredibly delicious smooties, various food and even soy milk in the coffee. In addition, we have a magnificent view of the Atlantic Ocean. The atmosphere is very pleasant and we feel relaxed and like we internally arrived.

Later we buy bathing clothes, as we have forgotten ours, and swim in the sea.

With the collecting taxi it goes back to Agadir, where we shop on the Souk food for dinner. Well saturated from the food and today’s impressions as well as a nightly beach walk, it goes to bed.

Marokko 2020 / 7

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Tag 7 Agadir-Legzira Beach-Agadir

(English Translation below)

Noch sind die letzten fünf Tage nicht in Worte gefasst, schon neigt sich unsere Zeit in Marokko dem Ende.

Den letzten Tag verbrachten wir an einsamen Buchten Nahe Legzira Beach, einem wunderschönen, mit Felsen umgebenem Strand mit tosenden Wellen zwischen Tiznit und Sidi Ifni.

Zum Baden war der Atlantik heute zu stürmisch und zu steinig aber die Felsen luden zum Klettern und verweilen ein. Noch einmal dem Rauschen der Wellen lauschen und so lange Sonne tanken, bis man sich nach Schatten sehnt.

Auf dem Rückweg treffen wir auf einem nahegelegenen Campingplatz Brahim, meinen Gastgeber, den ich vor vier Jahren in der Sahara bei M‘Hamid kennen und lieben lernen durfte. Er ist seit heute in der Gegend. Ungewöhnlich, diesen Berber auf einmal ohne Turban und Gewand zu sehen, stattdessen schick gekleidet mit Lederjacke und Hut. Doch die Augen sind dieselben und ich unterhalte mich unglaublich gerne mit diesem Menschen, der wohl einer der besten ist, die ich je kennen lernen werde. Und schon wünsche ich, ich hätte mehr Zeit, mehr Zeit für die Orte und Menschen hier, bin ich doch gerade erst angekommen in diesem Land.

Doch so muss es sich wohl anfühlen, wenn es gut war. Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist..

Wir fahren mit anfänglichen Schwierigkeiten einen anderen Weg zurück nach Agadir. Zu unserem Glück nehmen wir einen Anhalter mit, der den Weg kennt.

Und so endet unsere Reise fast schon, mit von der Sonne geröteten Wangen, lauter wundervollen Eindrücken gefüllten Köpfen und der Gewissheit, nicht das letzte Mal hier gewesen zu sein.

Day 7 Agadir-Legzira Beach-Agadir

Although the last five days are not written down yet, our time in Morocco is coming to an end. The last day we spent on lonely bays near Legzira Beach, a beautiful beach surrounded by rocks with thorough waves between Tiznit and Sidi IFNI. For bathing, the Atlantic today was too stormy and to rocky but the rocks invited to climb up and linger. One last time listening the sound of the waves and refuel sun until you long for shadows. On the way back we meet at a nearby campsite Brahim, my host, which I was allowed to get to know and love in M’Hamid four years ago in the Sahara. He has been in the area since today. Unusual to see this Berber at once without turban and guise, instead chic dressed with leather jacket and hat. But the eyes are the same and I am unbelievably happy to spend a bit with this person who is probably one of the best I will ever get to know. And I already wish, I would have more time, more time for the places and people here. Feels like I’ve just arrived in this country. But that’s maybe how it has to feel. One should leave when it’s the most beautiful ..

We drive with initial difficulties a different way back to Agadir. To our luck we take a Tramper who knows the way. And so our journey almost ends, with cheeks reddened by the sun, heads filled with wonderful impressions filled and the certainty, that it wasn’t the last time being here.

Marokko 2020

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Tag 1 Leipzig-Agadir

(English translation below)

Nach knapp 4 Stunden Flug erreichen wir den Flughafen Agadir. Dort werden wir bereits königlich von Fotografen und zu Trommelklängen tanzenden Menschen empfangen, denn offensichtlich saß in unserem Flugzeug Marokkos 2 000 000 er Fluggast. Die Luft ist angenehm kühl aber die Sonne dringt warm durch meine Kleidung zu meiner Haut. In der Vorhalle des Flughafengebäudes ist eine große Tafel mit marrokanischem Gebäck und dem landestypischen, zuckersüßen Minztee aufgebaut. Es ist laut und trubelig und ein für mich gerade etwas zu intensiver Tapetenwechsel und ich schicke ein kurzes Dankgebet zum Himmel, dass nicht ich der zweimillionste Fluggast bin und wir holen unsere Koffer vom Gepäckband. Erst einmal ankommen. Auch innerlich.

Mit dem Bus fahren wir vorbei an kargen Straßen und Vororten, die einer einzigen großen Baustelle gleichen, in Richtung Appartement. Überall liegt viel Müll aber ich entdecke auch Ziegen, Dattelpalmen, Arganbäume und erinnere mich wieder an die kontroverse Schönheit dieses Landes, welche mich bereits vor vier Jahren so nachhaltig angezogen hatte.

Unser Appartement liegt direkt an der Zufahrt zur Avenue du Mohammed V und die Umgebung ist sehr touristisch geprägt durch unzählige Bars, Restaurants, Kiosks, Wechselstuben sowie Geschäfte aber von der Terrasse des Appartements aus hat man einen unglaublichen Blick über all das, direkt auf den ungestümen, nur zehn Gehminuten entfernten Atlantik.

Das Appartement ist geräumig, jeder hat sein eigenes Zimmer und an die unzähligen Mitbewohner in Form von winzigen Ameisen werde ich mich in den nächsten Tagen schon gewöhnen.

Es gibt einen mit Meerwasser gespeisten Pool, der ausreichend groß ist, um darin richtig zu schwimmen und das Personal ist ruhig aber freundlich.

Wir packen aus und machen uns direkt auf den Weg zum Souk, dem großen Bazar für Lebensmittel, Kleidung und Haushaltswaren, also eigentlich für alles. Bereits auf dem Weg dorthin werden wir mehrfach angesprochen von Männern, die uns den Weg weisen möchten, nicht ohne dafür ein paar marokkanische Dirham zu ergattern. Wir ignorieren sie gekonnt, jedoch mit ungutem Gefühl. In den nächsten Tagen werden wir uns daran gewöhnt haben und gelassen mit einem Lächeln und einem „La Choukran“( Nein Danke) unseres Weges gehen aber zunächst müssen wir uns ersteinmal an die andere, oft unverblümte Mentalität dieses Landes gewöhnen.

Der Souk empfängt uns bunt, lebendig laut und mit allerlei Gerüchen.

Wir kaufen für einen Spottpreis Mandarinen, Grapefruits, Gurken, Tomaten und weiteres Gemüse und landen bald an einem Gewürzstand. Einer der Verkäufer lädt uns zum Tee ein und da wir nicht unhöflich sein wollen, trinken wir Berbertee und lernen nebenbei all seine Kräuter, Gewürze, Seifen, Kosmetik sowie deren Wirkung kennen (u.a. einen Tee mit dem man anscheinend pro Tag ein Kilo abnimmt, vermutlich vergaß der nette Herr jedoch hinzuzufügen, dass man dazu nichts essen darf ;)).

Nach einer gefühlten Ewigkeit verlassen wir den enttäuscht blickenden Händler mit nur vier, für hierzulande verhältnismäßig überteuerte Gewürztütchen. Das Handeln werden wir erst im Laufe der nächsten Tage verinnerlichen.

Zurück im Hotel naschen wir von den herrlich aromatischen Früchten und lassen dann den Tag bei einem barfüßigen Strandspaziergang mit kurzem aber grandiosen Sonnenuntergang ausklingen.

Willkommen in Marokko!

Day 1 Leipzig-Agadir

After a flight of almost 4 hours we arrive at Agadir Airport. There we are already being welcomed royally by photographers and people dancing to drum sounds, because obviously there was the 2,000,000 st passenger on our Plane.The air is pleasantly cool but the sun comes warmly through my clothes to my skin. In the lobby of the airport building there is a large table with Moroccan pastries and the typical, sugar-sweet mint tea. It is loud and a change of scenery that is just a little too intense for me and I send a short thank you to heaven that I am not the two millionth passenger and we get our bags from the baggage carousel. Arrive first. Also internally.

By bus we drive past barren streets and suburbs, which resemble a single large construction site, towards the apartment. There is a lot of rubbish everywhere, but I also discover goats, date palms, argan trees and I remember the controversial beauty of this country, which had attracted me so sustainably four years ago.

Our apartment is right on the driveway to Avenue du Mohammed V and the surrounding area is very touristy with countless bars, restaurants, kiosks, exchange offices and shops but from the terrace of the apartment you have an incredible view of all of this, of the Atlantic, which is just ten minutes away.

The apartment is spacious, everyone has their own room and I will get used to the countless roommates in the form of tiny ants in the next few days.

There’s a sea-water pool that’s big enough to swim in, and the staff is quiet but friendly.

We unpack and head straight for the souk, the large bazaar for food, clothing and household goods, so basically everything. Already on the way there we are addressed several times by men who want to show us the way, not without getting a few Moroccan dirhams. We skilfully ignore them, but with a bad feeling. In the next few days we will have got used to it and go our way with a smile and a “La Choukran” (no thanks) but first we have to get used to the other, often blunt mentality of this country.

The souk welcomes us colorful, lively and with all kinds of smells.

We buy mandarins, grapefruits, cucumbers, tomatoes and other vegetables for a ridiculous price and soon end up at a spice stand. One of the vendors invites us to tea and since we don’t want to be rude, we drink berber tea and learn about all of its herbs, spices, soaps, cosmetics and their effects (including a tea with which you apparently lose to pounds a day, probably the nice gentleman forgot to add, however, that you are not allowed to eat anything;)).

After what seems like an eternity, we leave the disappointed-looking trader with only four spice bags, which are relatively overpriced in this country. We will only internalize our actions over the next few days.

Back at the hotel we snack on the wonderfully aromatic fruits and then end the day with a barefoot beach walk with a short but magnificent sunset.

Welcome to Morocco!

Heute ist ein schöner Tag…

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Heute ist ein schöner Tag, weil…

Seht selbst, gibt’s in jeder Buchhandlung auf Nachfrage oder hier:

Das Buch bei Amazon 

Oder hier: 

Freiburger Buchhandlung unterstützen

Es gibt mich im Buchhandel. Oder einen Teil von mir. Einen sehr intimen, würde ich behaupten.

Als EBook, Hörbuch UND gedruckt.

Das Gefühl ist… ich weiß nicht. Seltsam. Ich selbst habe das Buch noch nicht einmal in den Händen gehalten, gerochen, befühlt, obwohl es ja meinen schreibenden Händen entsprang..

Zum Hörbuch
Noch ein kleines E-Book von mir
Ich werde berichten.. oder ihr mir?;)

Kehrtwende

Standard

So viel ist gesagt und noch mehr nie ausgesprochen.

Wir liefen und liefen, pausenlos aufeinander zu, immerzu, in verschiedene Richtungen und plötzlich blieben wir stehen. Und haben doch nie inne gehalten.

Nun wundern wir uns, dass wir auf der Stelle treten und nicht weiterkommen, immer nur dorthin zurück, wo wir schon zu oft waren.

Und seltsam, auf einmal fühle ich es nicht mehr.

Dieses Verliebtsein, es ist weg. Einfach still und unbemerkt und so unfassbar plötzlich, verschwunden.

Ich weiß, vermutlich ist es noch in der Nähe, gespannt und hoffnungsvoll wartend, gesucht und gefunden und dann wiederbelebt zu werden.

Und ich weiß auch, dass das immer so ist und es einen braucht, der losgeht, es zurück zu holen.

Doch ich bin mir nicht sicher, und das ist es, was so seltsam anders ist, ob ich mich abermals allein auf den Weg machen möchte, dieses Verliebtsein mit all meiner Kraft aufzulesen, aufzuwärmen und dann huckepack nach Hause zu tragen. Ob mein zu Hause, dieses zu Hause in mir, immer noch seines und somit auch Deines sein soll.

Nein, ich glaube, das möchte ich nicht.

Zumindest nicht so.

Liebe

Standard

Keine passenden Worte
Nur Leere
Für das, was Du hinterlässt.
Wieder zu hoch geflogen, obschon ich dieses Mal ganz tief startete, wohl wissend, wie schmerzhaft der Aufprall nach dem Fall ist.
Doch Du ließest mich immer höher steigen, bis ich den Boden unter den Füßen verlor
und den Blick, für Deine Wahrheit.

Meine ist und bleibt Liebe. Du.
Wie gern hätte ich Dir mein Leben geschenkt. Mit Dir Leben geschenkt. Atemzüge geteilt, bis zum Schluss. Liebe.

Dieses Mal

Standard

Dieses Mal ist es wahr.

Ich spüre es. Ich spüre Dich. Und seit langem spüre ich auch wieder mich selbst.

Bei Dir kann ich sein, wie ich bin. Mit Dir bin ich. Angekommen.

Ich versuche unbedarft zu sein. Angstbefreit. Hoffnungsvoll erwartunglos.

Und es gelingt mir, meist. Doch Du weißt, wie es um mich steht und was mich immer wieder umtreibt. Du siehst, was mich schlaflos sein lässt und in mir von Zeit zu Zeit wie ein Sturm auflebt. Und all das mühsam geordnete durcheinander wirbelt.

Wir sind so viel weiter als damals, so viel näher an uns. Individuen und doch irgendwie eins.

Und ich möchte Dich frei lassen, mit Dir loslassen und leicht sein. Das sein, was wir schon immer waren und immer noch sind.

Wundersam unbegreiflich. Untrennbar verbunden.

Verzeih mir, falls mir dies nicht immer gelingt. Aber ich verspreche Dir eines, und dieses Mal ist es wahr;

Ich werde nicht müde werden. Ich werde nie müde werden, zu lieben.

Wir

Standard

Wir, das ist Schwimmen bei Regen und Lachen ohne Grund.

Das ist sich einfach so gemeinsam aufs Leben stürzen, wild drauf los rennen und sich zwischendurch verlaufen.

Wir, das ist auch stolpern und fallen aber vor allem wieder aufstehen, nach sich selbst und sich gegenseitig ins Innere sehen und hinterfragen, das ist sich tragen und halten aber gewiss nicht alles ertragen müssen.

Wir, das ist Wagemut und Bindungsangst.

Das ist sich aneinander klammern ohne festzuhalten, das ist sanft wieder loslassen und sich einlassen; auf Menschen, Gefühle und Orte.

Und dann manchmal auch wieder Rückzug. Still sein inmitten lauter Worte.

Wir, das ist laut lachen, trotz oder gerade wegen der anderen.

Das ist das machen, was das Kind in uns sagt und zwar ohne den Erwachsenen, der mahnt.

Das ist auch ab und an wieder ganz ernsthaft sein, zwischen den Zeilen, sich vorsichtig nähern und zumindest versuchen, die Angst zu vergessen.

Und nichts mehr zu verfluchen sondern gemeinsam auf die Suche gehen nach..

Nach uns.

Denn wir, das ist bekanntes Neuland.

Wir das sind in der Fremde Verwandte, die irgendwie anders und deshalb gleich und doch verschieden sind.

Wir, das ist Wind im Haar und Salz auf der Haut. Sand zwischen den Zehen und feuchtes Gras unter den Fußsohlen.

Du und ich das ist jetzt, das ist hier.

Zwei Köpfe, zwei Körper, zwei Seelen. Ein Gefühl, das sind Wir.

Halt(en)

Standard

Manchmal wünschte ich, wir wären uns viel früher begegnet.

Ich hätte Deine Hand gehalten und Du, Du hättest es geschehen lassen.

Wir wären beide ängstlich gewesen, ob der unbekannten Straße, doch ohne Zweifel. Und wir hätten es gemeinsam betreten. Dieses wundersam unbekannte Lebenslabyrinth.

Jetzt sind die Wege, die wir kennen, oft gefühlte Kreise. Oder sie sind so voller umgestürzter Bäume und eindrucksvoll hoher Mauern, dass wir meist umkehren. Allein. Denn die Räuberleiter war ja nicht da.

Ich weiß nicht, was es ist, das mich glauben lässt, an uns.

Doch weißt Du, wir sind stärker geworden und die Hürden kleiner. Und meine Hand, die strecke ich Dir immer noch entgegen. Genau Dir!

Mit zitternd offenem Herz und einen Lächeln auf den Lippen.