Kehrtwende

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So viel ist gesagt und noch mehr nie ausgesprochen.

Wir liefen und liefen, pausenlos aufeinander zu, immerzu, in verschiedene Richtungen und plötzlich blieben wir stehen. Und haben doch nie inne gehalten.

Nun wundern wir uns, dass wir auf der Stelle treten und nicht weiterkommen, immer nur dorthin zurück, wo wir schon zu oft waren.

Und seltsam, auf einmal fühle ich es nicht mehr.

Dieses Verliebtsein, es ist weg. Einfach still und unbemerkt und so unfassbar plötzlich, verschwunden.

Ich weiß, vermutlich ist es noch in der Nähe, gespannt und hoffnungsvoll wartend, gesucht und gefunden und dann wiederbelebt zu werden.

Und ich weiß auch, dass das immer so ist und es einen braucht, der losgeht, es zurück zu holen.

Doch ich bin mir nicht sicher, und das ist es, was so seltsam anders ist, ob ich mich abermals allein auf den Weg machen möchte, dieses Verliebtsein mit all meiner Kraft aufzulesen, aufzuwärmen und dann huckepack nach Hause zu tragen. Ob mein zu Hause, dieses zu Hause in mir, immer noch seines und somit auch Deines sein soll.

Nein, ich glaube, das möchte ich nicht.

Zumindest nicht so.